Sonntag, 17. Juli 2016

Nebel

Es war vor ungefähr fünf Jahren. Ich fuhr mit meinem Rad von der Arbeit nach Hause, wie immer schön abseits des Verkehrs und in Gedanken versunken. Ich fuhr an Äckern und Wiesen vorbei, überall lag schwerer Nebel und ich fuhr mitten durch. Ein merkwürdiges Gefühl.
Zu Hause angekommen begann ich zu schreiben. Gedanken, die mir schon in dieser Situation gekommen waren, nur noch in Form bringend. Ganz klassisch mit Stift und Papier. Der dicht beschriebene Zettel hing nun Tag ein Tag aus mit einem Dartpfeil an der Scheibe über meinem Bett. Vor ein paar Tagen nahm ich das Gedicht wieder in die Hand und begann es endlich abzutippen. Dabei versuchte ich Fehler zu entdecken, Grobes zu schleifen und die Form allgemein angenehmer zu gestalten. Hier das Ergebnis:



Auf dem kalten Felde, der Nebel lag schwer,
Dort wo die Qual geerntet wird,  tobte das Heer.
Die Männer sie kämpften, kein Ruhm und kein  Geld;
Die Männer sie starben für nichts, niemand ein Held.

Dort waren zwei Männer, wie Brüder; doch getrennt;
Beste Freunde, doch in der Farbe Gefühle gehemmt. 
Der eine war gegangen, fremde Ideen abgelehnt
Sein Land so gehasst, immer nach Freiheit gesehnt. 

Zusammen standen sie dicht an dicht, die Spannung so stark,
In einem Kampf der vieles verändern sollte, bis ins Mark.
Wollten keine Zahl sein, Mensch sein nicht vergessen
Nicht für Gierige sterben, die von Macht besessen. 

Der Eine, der Andere, sie konnten nicht, wollten nicht.
Der Andere nahm seine Waffe, Stillstand,  mit guter Sicht.
Er drückte ab und richtete sich, wollte Mensch sein
Der Eine nahm seine Hand, Stillstand, du bist mein!

Er tat es ihm nach, da lagen nun zwei, dicht an dicht;
Zwei Farben, zwei Leben, zwei Feinde, zwei Freunde;
Licht im Einheitlich dristen Schwarz und Weiß
Auf dem kalten Felde, der Nebel verflog leis. 

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