Dienstag, 22. August 2017

Grau zu Bunt

Stell dir vor der kleine Manne,

trägt den Anzug grau in schwarz.

Läuft den Weg, den Immergleichen,

Schritt für Schritt zur Arbeit hin.

Dort wo er das immer Selbe,

immer immer wieder tut.

Auf der Straße bei den Leuten,

wuseln wie die Ameisen,

tritt er unsanft in ein Loch.

Und der kleine Mann ganz leise,

fällt und nicht mehr weiter kann.

Alle Welt ihn liegen lässt

ein Schicksal von Vergesslichkeit.

Bis, ja bis die Kinderhand

seine nimmt und kräftig zieht.

Als er in die Augen blickt,

ehrlich, freundlich und lebendig,

wird sein Herz, das ach so graue,

bunt und er versteht.

Untot

Als der Sturm das Meer liebkoste

und das Boot in Seenot kam.

Da saßt du im trocknen Hause,

laßt die Zeitung und du pfiffst.

Doch, im tiefsten Innersten,

kalte Stille, graue Leere.

Wärst du doch an Bord gewesen,

hättest es am Leib gespürt.

Wie es ist zu leben, fürchten.

Einmal richtig, im Moment, 

einfach 

sein.